Positive Neuroplastizität
„In meinem Leben habe ich allerhand schreckliche Dinge durchgemacht, von denen einige tatsächlich geschehen sind.“ Mark Twain
Seit Entdeckung der Neuroplastizität weiß die Wissenschaft, dass der Mensch ganz bewusst Einfluss auf die Bildung seiner Gehirnstruktur nehmen kann, was die Einsichten des Buddha vor 2500 Jahren eindrucksvoll bestätigt: Unser „Geist“ ist formbar. Die mit Achtsamkeit bewusst wahrgenommenen Denkprozesse können in eine gewünschte, positive Richtung gelenkt werden. So können wir auf unsere angeborenen neuronalen Strukturen Einfluss nehmen und sie in positive Bahnen lenken. Veränderungen sind also in jedem Alter möglich. Gewohnheiten sind keine Naturgesetze.
Die Geschichte der zwei Wölfe
Abends am Lagerfeuer erzählte ein alter Indianerhäuptling seinem Enkelsohn folgende Geschichte:
In jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen: Der eine Wolf ist böse: Er kämpft mit Ärger, mit Zorn, Neid, Eifersucht, Sorgen, Schmerz, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Vorurteile, Minderwertigkeitsgefühle, Lügen, falsche Stolz, mit Missgunst und das Ego.
Der andere Wolf ist gut: Er kämpft mit Liebe, der Freude, Friede, Hoffnung, Heiterkeit, Demut, Güte, Wohlwollen, Zuneigung, Großzügigkeit, der Aufrichtigkeit, Mitgefühl und der Glaube.
Sein Enkel dachte einige Zeit über die Worte des Großvaters nach und fragte dann: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“
Der alte Cherokee antwortete: „Der den du fütterst!“
Der amerikanische Neurowissenschaftler und Psychologe Rick Hanson gehört zu meinen ganz wichtigen Lehrern. Das von ihm entwickelte Trainingsprogramm in „Positiver Neuroplastizität“ für die gezielte Kultivierung positiver Geisteszustände hat mich und meine Arbeit sehr inspiriert.
„Gelassenheit und Zufriedenheit sind erlernbar. Wir können sie einladen, bei uns zu verweilen, und sie so zu einer inneren Eigenschaft werden zu lassen.“ (Rick Hanson)