Dank

Dankbarkeit erscheint mir manchmal wie ein warmer, segensreicher Regen im Frühjahr, der das Beste ins uns hervorzubringen vermag, denn Dankbarkeit führt uns auf geradem Weg direkt zu einer tiefen, beständigen Herzensfreude.

Ich glaube nicht, dass man ein gewisses Alter erreicht haben muss, um Dankbarkeit zu verspüren. Es ist vielmehr eine Frage des Bewusstseins! Und das Bewusstsein trainiert man am besten durch Achtsamkeit.

Als sehr junger Mensch war mir etwa nicht bewusst, dass es ein besonders glücklicher Umstand ist, in einem Land wie Schweden geboren worden zu sein, in einem Land, wo es  200 Jahre keinen Krieg mehr gab,  wo allgemeiner Wohlstand und soziale Gerechtigkeit herrschte, freier Zugang zu Wissen und Bildung selbstverständlich war und immer noch ist – in Wahrheit ein unglaubliches Privileg.

Diese glücklichen Umstände setzten sich für mich später in Österreich fort, wo ich in ein Zeitfenster geriet, wo es verhältnismäßig einfach war, seinen Ideen und Sehnsüchten nachzugehen und viele davon auch zu verwirklichen.

Ich erfahre bis heute Verbundenheit und Liebe zu meiner Familie und in meiner Partnerschaft, wofür ich ebenso dankbar wie allen Freundinnen und Freunden, die mich in unterschiedlichen Lebensphasen immer wieder unterstützt haben und an meiner Seite standen. Danke, dass ihr alle noch immer da seid!

Dank Psychotherapie hat mein Leben deutlich an Stabilität gewonnen. Von den vielen erlernten Methoden und Verfahren war mir besonders die Körperpsychotherapie stets ein echter Kompass.

Völlig ungeplant wurde mir schließlich die Psychotherapie zum sinnstiftenden Beruf.

Meinen Klient*innen und Kursteilnehmer*innen bin ich für ihr Vertrauen dankbar, für ihren Lebensmut und ihre Geduld auch in schwierigen Lagen.

Yoga-, Meditations- und Achtsamkeitspraxis beeinflussen mein Leben schon sehr lange und meine Arbeit seit Anfang 1990.

Ich bin darüber hinaus ausdrücklich froh und dankbar, in einer Zeit und in einem Land leben zu dürfen, wo man auch seinen spirituellen Fragen in größtmöglicher Freiheit Raum geben darf.

Mit meinem Mann Bernhard durfte ich in den letzten 25 Jahren gemeinsam viele Arbeitsprojekte auf den Weg bringen. Auch dafür empfinde ich große Wertschätzung und Dankbarkeit. Und wir haben noch viel vor!

Lange Jahre fühlte ich mich wie auf einer aufregenden Reise, aber doch ein wenig heimatlos. Erst in späten Jahren lernte ich die buddhistische Meditations- Lehrerin Ursula Lyon kennen und schätzen. Ihr humorvoller und authentischer Unterricht hat mir ein neues Verständnis der buddhistischen Weisheitslehre ermöglicht, für das ich ihr zutiefst dankbar bin.

Den Zenmeister Ama Samy durfte ich vor Jahren während eines Aufenthalts in Indien kennenlernen. Sein Meditationszentrum in Südindien besuche ich seither nahezu jährlich. Es ist für mich der denkbar beste Ort für Rückzug und Meditation. Vielen Dank für die liebevolle Aufnahme, die ich an diesem besonderen Ort erfahren durfte!

Jon Kabat Zinn und Saki Santorelli danke ich für ihren unermüdlichen Einsatz, Achtsamkeit und Meditation in die Welt zu bringen.  Durch ihre wissenschaftliche Forschungsarbeit ist das heute weltweit geschätzte, säkulare MBSR-Programm entstanden, das heute in vielen Kliniken, Schulen und Unternehmen zur Stressverminderung eingesetzt wird. Die Ausbildung zur MBSR-Lehrerin hat mein Leben und meine Arbeit sehr bereichert, besonders aber die persönliche Begegnung mit diesen charismatischen Lehrern und Forschern.